Kritik von Kommunen und Verbänden: Altkleider-Container vor dem Aus?

07.09.2025 / Im Südwesten verschwinden immer mehr Altkleidercontainer – und das gleich aus mehreren Gründen: Zum einen stapeln sich neben vielen Containern Müllsäcke und verdreckte Kleidung. Zum anderen ist der Markt für gebrauchte Textilien komplett eingebrochen. Für eine Tonne Altkleider gibt’s aktuell nur noch 10 bis 30 Euro, früher waren es bis zu 600. Damit lohnt sich das Sammeln nicht mehr – viele gewerbliche Sammler sind schon insolvent, soziale Träger wie das Deutsche Rote Kreuz oder die Aktion Hoffnung ziehen Container ab, manche denken sogar über einen kompletten Rückzug nach.

Dazu kommt: Die Qualität der Kleiderspenden sinkt. Immer mehr Fast-Fashion-Schrott landet in den Containern – zerrissen, verfärbt, schlicht unbrauchbar. Das kostet extra bei der Entsorgung und macht Recycling fast unmöglich. Manche Textilien werden noch zu Putzlappen oder Dämmstoffen verarbeitet, vieles landet aber in der Müllverbrennung.

Und jetzt die Frage: Wohin mit den alten Klamotten? Die Regel ist einfach: Gutes gehört in die Container, zu Secondhand-Läden oder auf den Flohmarkt – Letztere erleben übrigens gerade einen richtigen Boom. Nicht mehr tragbare, kaputte Kleidung gehört dagegen in den Restmüll. Nur so können die Sammelstrukturen überleben – und die brauchbaren Klamotten bekommen eine zweite Chance.

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