13.08.2025 / In Esslingen sagt die Stadt einer ungebetenen Einwanderin den Kampf an: der Ameisenart Tapinoma magnum. Normalerweise rückt man ihr mit heißem Wasser zu Leibe – doch an einer steilen, 700 Meter langen Lärmschutzwand war das schlicht nicht machbar. Also kam ein spezielles Ködergel zum Einsatz, das mit Gift und Lockstoff versehen ist. Die Ameisen tragen es in ihre Nester, wo es auch den Nachwuchs erreicht.
Trotz Regen in den vergangenen Wochen zeigen sich erste Erfolge: Eine vier Zentimeter breite Ameisenstraße an einer Unterführung ist bereits verschwunden. Ganz ausrotten lässt sich die Superkolonie wohl nicht – dazu können die Tiere ihre Nester zu schnell verlagern.
Vorbild für die Aktion war Zürich, wo das Mittel schon gute Ergebnisse brachte. Auch in Baden wurde es eingesetzt. Die aus dem Mittelmeerraum stammende Art breitet sich seit Jahren in Baden-Württemberg und darüber hinaus aus – und hat in Hotspots wie Kehl sogar schon Strom- und Internetausfälle verursacht.