Kurswechsel im Südwesten: FDP setzt auf Schwarz

28.12.2025 / In der Politik werden Weichen oft schon lange vor dem Wahltag gestellt. Die Südwest-FDP hat jetzt eine klare Ansage gemacht: Für die Liberalen gibt es nach der nächsten Landtagswahl nur noch einen Weg – und der führt direkt an die Seite der CDU. Ein Ampelbündnis mit Grünen und SPD? Definitiv ausgeschlossen. Das geht aus einem Beschluss hervor, der den Delegierten beim Landesparteitag am 5. Januar vorgelegt werden soll und über den die Deutsche Presse-Agenut berichtet.

Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke macht daraus kein Geheimnis: Er forderte die „bürgerliche Wende“. Seine Abrechnung mit 15 Jahren grün geführter Landesregierung fällt hart aus. Rülke kritisierte den Absturz in Bildungsstatistiken, tausende unbesetzte Lehrerstellen und eine aufgeblähte Bürokratie. Für ihn ist klar: Das Land könne sich keine weiteren Jahre unter der aktuellen Führung leisten.

Doch für die FDP ist diese klare Ansage auch ein riskantes Spiel. Während man 2021 noch selbst mit der Ampel liebäugelte, kämpft die Partei in ihrem Stammland Baden-Württemberg derzeit ums politische Überleben. Aktuelle Umfragen sehen die Liberalen bei gerade einmal fünf Prozent – der Einzug in den Landtag ist also alles andere als sicher. (Bild: @ruelke.fdp via Facebook)

Rülke spricht daher nicht ohne Grund von der „Mutter aller Wahlen“. Ob diese strikte Koalitionsaussage die Wähler mobilisiert oder zur Sackgasse wird, entscheidet sich am 5. Januar auf dem Landesparteitag.

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