Prozess gegen mutmaßliche Helferin der Terrorzelle „Gruppe S.“

24.11.2025 / Vor dem Oberlandesgericht Stuttgart muss sich bald eine 61-jährige Frau verantworten – mit mutmaßlichen Verbindungen zur rechtsextremen Terrorzelle „Gruppe S.“. Ab dem 11. Dezember startet in Stuttgart-Stammheim das Staatsschutzverfahren. Der Vorwurf der Bundesanwaltschaft: Beihilfe zur Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung.

Die Frau soll dem Kopf der Gruppe, Werner S., geholfen haben, neue Unterstützer zu finden. S. hatte 2019 im Internet nach Menschen gesucht, die bereit waren, mit Waffen gegen eine angeblich drohende „Übernahme Deutschlands“ durch Flüchtlinge und Muslime vorzugehen. Laut Anklage kannte und billigte die Frau dieses Vorhaben – und vermittelte ihm über Monate hinweg zahlreiche potenzielle Mitstreiter, vor allem über gemeinsame Chatgruppen.

Im Februar 2020 gründete S. dann in Minden zusammen mit sechs weiteren Personen die „Gruppe S.“. Ihr Ziel: Anschläge auf Moscheen. Die Angeklagte soll zeitweise sogar Pfeil und Bogen für mögliche Angriffe bereitgehalten haben. Bis zu einem Urteil gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

Bereits im vergangenen Jahr wurden Werner S. und mehrere Mitangeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht sah damals den Verdacht einer rechtsextremen Terrorgruppe bestätigt.

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