03.11.2025 / In Baden-Württemberg könnten eines Tages Fässer mit hochradioaktivem Atommüll tief unter der Erde lagern – etwa im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb. Mehrere Regionen im Land stehen noch im Rennen um das bundesweite Endlager. Deutschland sucht einen Platz für rund 27-tausend Kubikmeter Müll aus 60 Jahren Atomkraft – sicher für eine Million Jahre.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat mögliche Flächen deutschlandweit auf rund 25 Prozent eingegrenzt. In Baden-Württemberg dabei: Regionen im Alb-Donau-Kreis, rund um Ulm und im Schwarzwald. Bis Ende 2027 sollen konkrete Standorte für oberirdische Untersuchungen feststehen, die finale Entscheidung fällt später der Bundestag. Bis 2050 soll das Endlager gefunden sein.
BW-Umweltministerin Thekla Walker begrüßt, dass viele Gebiete im Land wohl rausfallen – und fordert Tempo. Sonst steigen die Kosten weiter. Gleichzeitig kritisiert sie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: Es sei verantwortungslos, Atomkraft zurückzufordern, aber mögliche Endlagerflächen in Bayern auszuschließen.
Aktuell lagert der Atommüll noch in 16 Zwischenlagern – die letzten AKWs in Deutschland sind seit 2023 vom Netz.
