27.10.2025 / Baden-Württemberg zählt zu den reichsten Regionen Deutschlands – doch glücklich macht das offenbar nicht alle. Nach dem neuen SKL Glücksatlas liegt das Land bei der Lebenszufriedenheit nur auf Rang neun, obwohl die objektive Lebensqualität bundesweit an zweiter Stelle steht. Die Forscher der Uni Freiburg sprechen deshalb von einem „Underperformer“: gute Bedingungen, aber wenig Zufriedenheit.
Im Durchschnitt bewerten die Menschen im Südwesten ihr Leben mit 7,09 von 10 Punkten – kaum verändert zum Vorjahr und nur im bundesweiten Mittel. Viele sind unzufrieden mit Einkommen und Freizeit, obwohl Baden-Württemberg zu den wohlhabendsten Bundesländern gehört. Ein Grund könnten die hohen Lebenshaltungskosten sein: Wohnen und Lebensmittel sind teurer, und im Schnitt liegt das Einkommen rund 450 Euro unter dem, was sich viele für ein gutes Leben wünschen.
Am zufriedensten sind die Südbadener, am unzufriedensten Nordbaden und Nordwürttemberg. Männer im Land sind wieder so zufrieden wie vor der Pandemie, Frauen dagegen etwas unzufriedener. Besonders alleinlebende ältere Menschen und Geringverdiener kämpfen mit sinkendem Wohlbefinden – durch steigende Kosten und zunehmende Einsamkeit.
Aber es gibt auch Positives: Jugendliche, junge Erwachsene und Familien haben ihr Lebensglück wiedergefunden – und sorgen dafür, dass das Lächeln im Ländle nicht ganz verschwindet.
