26.10.2025 / In Baden-Württemberg ist die Lust auf die Grippeimpfung ziemlich im Keller – niedriger als in jedem anderen Bundesland. Laut Techniker Krankenkasse hat sich in der letzten Saison nur rund jeder vierte über 60-Jährige im Südwesten impfen lassen – und die Zahl ist sogar noch gesunken. Auch insgesamt liegt Baden-Württemberg deutlich hinten: Nur etwa zwölf Prozent der gesetzlich Versicherten haben sich eine Grippeschutzimpfung geholt – fast 40 Prozent weniger als noch 2020.
Bundesweit sieht’s etwas besser aus: Im Schnitt waren 38 Prozent der älteren Menschen geimpft. Aber auch das ist weit entfernt vom Ziel der Weltgesundheitsorganisation – die empfiehlt für Risikogruppen eigentlich 75 Prozent.
Warum also diese Impfmüdigkeit? Viele halten die Grippe für eine harmlose Erkältung oder denken: „Ich hatte noch nie Grippe, also brauch ich auch keine Impfung.“ Dazu kommt – nach dem Corona-Impfschwung ist die allgemeine Impfbereitschaft wieder stark gesunken.
Dabei ist die Grippe alles andere als harmlos: Letzte Saison gab’s laut Robert Koch-Institut fast 400.000 Fälle in Deutschland, mehr als 1.700 Menschen sind gestorben – die meisten davon über 60.
Experten raten deshalb: Jetzt ist der beste Zeitpunkt, sich noch impfen zu lassen – am besten zwischen Oktober und Mitte Dezember. Den Piks gibt’s beim Hausarzt, in vielen Betrieben oder sogar in der Apotheke – und die Krankenkassen übernehmen die Kosten.
