SFI oder HBG? 17 Städte wollen eigene Kennzeichen

16.08.2025 / In Baden-Württemberg wollen gleich 17 Städte ihr eigenes Autokennzeichen: Weingarten, Albstadt, Bad Krozingen, Ellwangen (Jagst), Ettlingen, Fellbach, Geislingen an der Steige, Giengen an der Brenz, Herrenberg, Kirchheim unter Teck, Leutkirch, Nagold, Rheinstetten, Schorndorf, Schramberg, Waldkirch und Winnenden.

Die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister haben dazu ein gemeinsames Schreiben an Verkehrsminister Winfried Hermann geschickt. Ihr Argument: Eigene Kennzeichen würden die regionale Identität stärken, das Stadtmarketing fördern – und das alles ohne zusätzliche Kosten.

Ganz neu ist die Idee nicht. Angestoßen hat sie schon im vergangenen Jahr der Heilbronner Professor Ralf Bochert. Er schlägt vor, dass Mittelstädte mit mehr als 20.000 Einwohnern ein eigenes Kürzel bekommen können. Bundesweit wären das rund 320 Städte – und über 100 Kommunen sollen inzwischen Interesse signalisiert haben.

Der Weg dahin ist allerdings kompliziert: Ein Bundesland muss erst beim Verkehrsministerium in Berlin eine Änderung der Zulassungsverordnung beantragen. Danach entscheidet der Bundesrat. Und selbst wenn das klappt, wird geprüft, ob die gewünschten Kennzeichen schon existieren oder vielleicht unzulässig sind. Erst dann könnten sie tatsächlich vergeben werden.

Das Landesverkehrsministerium in Stuttgart verweist übrigens auf den Bund – und dort sieht man die Chancen momentan eher gering, eine Bundesratsinitiative sei eher aussichtslos, hieß es.

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