01.09.2025 / Auszubildende brauchen heute mehr als nur fachliche Anleitung – sie brauchen auch soziale Unterstützung. Das sagt Martin Klein, Vorsitzender des Bundesfachverbands Betriebliche Soziale Arbeit. Junge Leute starten seiner Einschätzung nach in eine komplexere Welt als frühere Generationen: Pandemie, Krisen, Unsicherheit – da wird soziale Begleitung immer wichtiger.
Ein Beispiel: Bei der EnBW in Karlsruhe gibt es seit diesem Jahr sozialpädagogische Betreuung für Nachwuchskräfte, damit der Start ins Berufsleben gelingt. Solche Angebote haben übrigens Tradition – schon vor über 100 Jahren, als Frauen mit Kindern in die Arbeitswelt kamen, reagierten Unternehmen mit sozialer Unterstützung.
Der Vorteil: „Sozial“ klingt niedrigschwellig, niemand muss gleich an psychische Probleme denken. Außerdem sind die Berater neutral, nicht Chef und nicht Betriebsrat – und die Gespräche bleiben vertraulich. Und nicht zuletzt: In vielen Firmen verdienen Sozialarbeiter hier sogar besser als anderswo.