15.12.2025 / Stuttgart muss sparen – da geht es der Landeshauptstadt nicht anders wie vielen anderen Städten und Kommunen. Noch ist nichts beschlossen, doch nach der Kultur rumort es immer mehr auch in sozialen Bereichen, gemeinnützigen Einrichtungen und sogar an Schulen.
Am kommenden Freitag entscheidet der Stuttgarter Gemeinderat mit dem Abschluss der Haushaltsverhandlungen, in welchen Bereichen der Rotstift angesetzt wird. Je mehr Sparpläne durchsickern und Vermutungen laut werden, desto größer werden Unsicherheit und Kritik.
Wenn Sie heuten Mittag in der Stuttgarter City unterwegs sind, könnte es auf dem Wilhelmsplatz ziemlich voll und laut werden. Die Liga der Wohlfahrtspflege schlägt Alarm. Dazu gehören große Träger wie die Kirchen, die AWO und der Paritätische Wohlfahrtsverband. Sie rufen zur großen Kundgebung auf – und zwar ganz bewusst um exakt 11 Uhr 59.
Das Motto „Es ist eins vor zwölf“ soll vor allem der Politik und Verantwortlichen zeigen, wie ernst die Lage ist. Die Verbände warnen eindringlich: Wenn bei Bildung, Kultur und im Sozialen pauschal die Fördergelder gekürzt werden, dann steht die Existenz vieler Einrichtungen auf dem Spiel. Einrichtungen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten und auf die vielleicht auch Sie angewiesen sind.
Der Protest zieht sich dann durch den heutigen Tag: Um halb zwei verlagert sich das Geschehen direkt vor das Stuttgarter Rathaus. Das Timing ist kein Zufall: Während draußen die Mitarbeiter der sozialen Dienste demonstrieren, tagt drinnen ab 14 Uhr der Jugendhilfeausschuss, um genau über diesen Haushalt zu beraten. Es wird also ein Montag, an dem die soziale Arbeit in Stuttgart lautstark Flagge zeigt.
Das Thema ist heute kurz nach 19 Uhr Thema in unserem Abendmagazin. Wir besuchen den Treffpunkt Süd in Bad Cannstatt und hören uns beim Stuttgarter Bürgerkreis zur Förderung der seelischen Gesundheit um – hier sollen 2026 und 2027 insgesamt 5.000 Euro an Fördergeldern wegfallen.

One thought on “Proteste gegen Sparpläne der Stadt Stuttgart”