Podcasts der BW-Landesregierung floppen

04.10.2025 / Na, haben Sie schon mal in einen der Podcasts der baden-württembergischen Landesregierung reingehört? Nein? Damit sind Sie offenbar nicht allein.

Fünf verschiedene Formate gibt’s inzwischen – von Finanzpolitik bis Forstwirtschaft – aber so richtig viele Menschen scheinen sich dafür nicht zu begeistern.

Ein Beispiel: „Cäshflow“, der Podcast von Finanzminister Danyal Bayaz. Da geht’s um Geld, Politik und, na klar, ums liebe Sparen. Nur – bei den Hörerzahlen klappt das Sparen ganz gut: zuletzt gerade mal 416 Menschen pro Folge. Zum Start waren’s noch fast 2.800. Immerhin: Produziert wird das Ganze inzwischen in Eigenregie, also ohne neue Kosten. Vorher lag der Preis pro Folge bei rund 900 Euro.

Das sorgt natürlich für Kritik. SPD-Politiker Sascha Binder meinte sinngemäß: Wenn’s um die Zukunft des Landes geht, hält der Finanzminister das Geld lieber zusammen – aber beim eigenen Podcast war er erstaunlich großzügig.

Auch bei den anderen Podcast-Projekten sieht’s eher mau aus. Der „SpätzlesPress“-Podcast aus der Berliner Landesvertretung kam zuletzt auf 256 Hörer – bei Kosten von über 36.000 Euro. Das Innenministerium brachte es mit seinem Podcast zum Katastrophenschutz immerhin auf 14.000 Zuhörer – aber bei knapp 50.000 Euro Gesamtkosten.

Und dann wären da noch zwei Neuzugänge: „Unser Holz“, der Forst-Podcast von Minister Peter Hauk – kostet rund 14.000 Euro, Hörerzahlen bisher Fehlanzeige. Und der Wirtschaftspodcast „Löwenherz“ – erste Folge über „Female Leadership“, 233 Hörerinnen und Hörer, knapp 2.000 Euro Kosten.

Fünf Podcasts also – viel Aufwand, viel Gerede, aber: offenbar kaum jemand, der wirklich zuhört.

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