06.11.2025 / In der Debatte um die umstrittene „Stadtbild“-Aussage von Kanzler Friedrich Merz meldet sich jetzt Grünen-Politiker Cem Özdemir zu Wort – und findet klare Worte: „Die Diskussion ist viel zu holzschnittartig.“
Er sagt: Auf der einen Seite gäbe es Menschen, die Probleme mit Integration einfach wegreden – und auf der anderen solche, die Migranten für alles verantwortlich machen.
Özdemir, der im kommenden Jahr als Grünen-Spitzenkandidat in Baden-Württemberg antritt, spricht offen über Missstände – etwa patriarchale Strukturen in manchen migrantischen Milieus, die besonders Frauen bedrohen. Gleichzeitig betont er: Auch Menschen mit Migrationshintergrund fühlen sich in Teilen Ostdeutschlands unsicher – „weil sie nicht so aussehen, als kämen sie direkt von den Wikingern ab“, so Özdemir.
Er fordert mehr Einsatz für Sicherheit im öffentlichen Raum – über Parteigrenzen hinweg, um nicht noch mehr Menschen an die AfD zu verlieren.
Ausgelöst hatte die Debatte Kanzler Merz selbst – mit seiner Aussage, man sehe im „Stadtbild“ noch Probleme durch Migranten ohne Aufenthaltsstatus.
