Immer wieder homophobe Vorfälle an BW-Schulen

22.09.2025 / Homofeindliche Schmierereien im Klassenzimmer, Sprüche wie „Schwule sind psychisch krank“ auf dem Pausenhof – leider keine Einzelfälle in Baden-Württemberg. Das Kultusministerium sammelt seit 2018 Meldungen über Diskriminierung an Schulen, bisher vor allem mit religiösem oder rechtsextremem Hintergrund. Seit März dieses Jahres werden nun auch queerfeindliche Vorfälle erfasst: 24 Meldungen gab es bislang, elf davon ausdrücklich gegen queere Menschen gerichtet.

Ob das viel oder wenig ist? – Noch schwer zu sagen, meint das Ministerium. Klar ist aber: Nicht alles taucht in den Zahlen auf, weil viele Fälle pädagogisch geklärt werden und deshalb gar nicht gemeldet werden müssen. Insgesamt haben die Schulen für 2024 bereits 80 Diskriminierungsvorfälle gemeldet, mehr als jeder achte hatte mit sexueller Identität zu tun.

Staatssekretärin Sandra Boser von den Grünen betont: Schulen müssten sichere Orte für alle sein. Dafür hat sie schon 2023 den Runden Tisch „Schule queer gedacht“ ins Leben gerufen – hier tauschen sich Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, Verbänden und Fortbildungseinrichtungen regelmäßig aus. Ihr Ziel: Diskriminierung konsequent ernst nehmen – und zwar dauerhaft.

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