03.10.2025 / In Stuttgart sind Busse und Bahnen längst nicht nur Orte der Mobilität, sondern auch Tatorte. Im Schnitt werden dort jeden Tag mehr als drei Diebstähle gemeldet – und mehr als jeden zweiten Tag eine Gewalttat. Das zeigt eine Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Insgesamt registrierte die Polizei im Jahr 2024 im Stuttgarter Nahverkehr knapp 1.200 Diebstähle und fast 300 Gewaltdelikte. Dazu kamen 94 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung – also etwa Übergriffe, Missbrauch und Vergewaltigung.
Besonders betroffen sind die großen Bahnhöfe. Allein am Stuttgarter Hauptbahnhof wurden im vergangenen Jahr fast 3.800 Straftaten gezählt, darunter über 200 Gewaltdelikte. Zum Vergleich: In Freiburg waren es 80 Fälle von Gewalt im Nahverkehr, in Karlsruhe 78 – danach folgen Mannheim, Ulm und Heidelberg.
Warum gerade die Städte so stark betroffen sind? Das Innenministerium erklärt das mit typischen „Ballungsraum-Faktoren“: große Menschenmengen, viele Geschäfte und Gastronomie – und damit zahlreiche Gelegenheiten für Täterinnen und Täter.
Die AfD sieht das anders. Ihr verkehrspolitischer Sprecher Miguel Klauß macht die Immigrationspolitik verantwortlich und spricht von einer „Erosion der inneren Sicherheit“.