31.12.2025 / Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit, und die Partynacht endet im Alptraum. In Baden-Württemberg schlägt das Innenministerium Alarm: Nach einem historischen Tiefstand im Jahr 2024 steigen die Fallzahlen rund um K.-o.-Tropfen aktuell wieder deutlich an. Die Gefahr ist tückisch, denn die Substanzen sind meist geruch- und geschmacklos.
Das Schema der Täter ist fast immer gleich: Unbemerkt landen die Chemikalien im Drink. Wenige Minuten später folgen Schwindel und Bewusstlosigkeit – ein Zustand völliger Wehrlosigkeit, den Täter für Raub oder Sexualdelikte ausnutzen. Besonders fatal: In Kombination mit Alkohol können diese Mittel lebensgefährlich sein. Da sie im Körper nur extrem kurz nachweisbar sind, stehen Ermittler oft vor einer Mauer des Schweigens.
Innenminister Thomas Strobl warnt eindringlich: Lassen Sie Ihr Getränk niemals unbeaufsichtigt. Doch es gibt auch eine gute Nachricht von der gesetzlichen Front. Ab 2026 werden die Regeln drastisch verschärft. Bisher frei verkäufliche Industriechemikalien werden verboten.
Zudem sollen K.-o.-Mittel künftig rechtlich als Waffe eingestuft werden. Wer sie für Vergewaltigung oder Raub einsetzt, muss mit mindestens fünf Jahren Haft rechnen. Ein klares Signal: Die unsichtbare Gefahr im Glas wird endlich konsequent verfolgt.
