Barmer-Report: Zahl der Demenzkranken steigt

19.12.2025 / Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie gut unsere Krankenhäuser eigentlich auf die alternde Gesellschaft vorbereitet sind? Der neue Barmer-Krankenhausreport zeigt für Baden-Württemberg eine brisante Entwicklung: Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der Demenzkranken bei uns im Land um rund ein Viertel auf über 250.000 Menschen ansteigen.

Schon heute kommen Betroffene überdurchschnittlich oft als akute Notfälle in die Klinik – meist wegen Stürzen oder Infektionen. Doch genau hier liegt das Problem: Ein Krankenhausaufenthalt mit seinen fremden Abläufen ist für Demenzpatienten extrem belastend und führt oft zu gefährlicher Verwirrtheit, dem sogenannten Delir.

Laut Experten ist unser System darauf kaum vorbereitet, denn landesweit gibt es bisher nur eine Handvoll spezialisierter Stationen. Kritiker wie Mark Dominik Alscher vom Robert Bosch Krankenhaus warnen, dass wir derzeit krampfhaft versuchen Kosten zu senken, anstatt vorausschauend in diese wichtigen Strukturen zu investieren.

Damit die Versorgung in Zukunft gelingt, müssen wir alle auch selbst aktiv werden. Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung und geistiger Aktivität kann das Risiko für Demenz nachweislich senken. Es ist also höchste Zeit, dass Politik und Gesellschaft gemeinsam handeln, um die Versorgung dieser vulnerablen Gruppe dauerhaft zu sichern.

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