Fachkräfte-Anteil an Kitas: Große Unterschiede in BW

30.09.2025 / Die Qualität von Kindertagesstätten hängt entscheidend von der Zahl gut ausgebildeter Fachkräfte ab – und genau da gibt es in Baden-Württemberg große Unterschiede. Laut dem „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann Stiftung hat fast die Hälfte der Kitas im Neckar-Odenwald-Kreis eine hohe Fachkraftquote. In Ulm dagegen schaffen das gerade einmal vier Prozent der Einrichtungen, in Stuttgart knapp zehn. Landesweit liegt der Wert bei nur 23 Prozent – und ist im Vergleich zu früher deutlich gesunken.

Zu den Fachkräften zählen ausgebildete Erzieher, Sozialpädagogen oder Kindheitspädagogen. Im Südwesten verfügen im Schnitt gut 70 Prozent des Personals über diese Qualifikation – etwas weniger als im Bundesdurchschnitt. Spitzenreiter ist Thüringen mit über 94 Prozent, während Bayern mit rund 55 Prozent das Schlusslicht bildet.

Die Stiftung warnt: Weil Fachpersonal fehlt und die Nachfrage nach Kita-Plätzen steigt, öffnen viele Einrichtungen ihre Türen inzwischen auch für andere Berufsgruppen. Das sorgt zwar kurzfristig für Entlastung, senkt langfristig aber das Qualifikationsniveau – und damit auch die Qualität der Betreuung der Kleinsten.

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