Mehr Gewalt an Schulen in Baden-Württemberg

22.09.2025 / Die Gewalt an Schulen in Baden-Württemberg nimmt deutlich zu. Laut Innenministerium wurden im vergangenen Jahr fast 2.800 Schülerinnen und Schüler Opfer von Straftaten – das sind im Schnitt 15 Fälle pro Tag, vom Schlag auf dem Pausenhof bis zu sexuellen Beleidigungen. Im Vergleich zu 2018 ist das ein Anstieg von fast 50 Prozent.

Auch Lehrkräfte sind betroffen: 157 Pädagoginnen und Pädagogen meldeten Übergriffe durch Schülerinnen und Schüler – mehr als doppelt so viele wie noch vor einigen Jahren. Häufig geht es um Beschimpfungen, Bedrohungen oder Mobbing.

Unter den Tatverdächtigen sind nach Angaben des Ministeriums auch viele mit Migrationshintergrund – am häufigsten Syrer, gefolgt von Afghanen, Ukrainern, Irakern und Kosovaren. Aber auch Eltern geraten zunehmend in den Fokus: Laut dem Verband Bildung und Erziehung setzen manche in Gesprächen mit Lehrkräften psychische Gewalt ein.

Viele Schulleitungen wünschen sich deshalb, dass Gewalt an Schulen weniger Tabu bleibt – und stärker öffentlich diskutiert wird.

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