16.09.2025 / Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Polizisten in Mannheim ist der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Stuttgart sprach den 26-jährigen Afghanen Sulaiman A. wegen Mordes schuldig – und stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Außerdem wurde er wegen vierfachen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung verurteilt.
Der Angriff geschah am 31. Mai 2024 auf dem Mannheimer Marktplatz. A. verletzte damals sechs Menschen mit einem Messer – unter ihnen auch den Polizisten Rouven Laur, der zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Der Täter war noch am Tatort von der Polizei gestoppt und angeschossen worden.
Laut Bundesanwaltschaft hatte sich A. über Jahre radikalisiert und sich mit dem sogenannten „Islamischen Staat“ identifiziert. Ziel sei gewesen, möglichst viele Islamkritiker und „Ungläubige“ zu töten. Im Prozess zeigte der Angeklagte Reue, als Motiv nannte er den Gaza-Krieg.
Der Fall löste bundesweit Debatten über Abschiebungen aus. Kurz nach der Tat kündigte die Bundesregierung an, Abschiebungen von Schwerstkriminellen nach Afghanistan wieder zu prüfen.