Tierschützer drängen auf Kastrationspflicht für Katzen

12.05.2025 / Im Südwesten wird gerade um die Katze gestritten – genauer gesagt um die Katzenschutzverordnung. Die Idee: Freigänger müssen kastriert und registriert werden, damit die Samtpfoten nicht massenhaft Nachwuchs produzieren. Klingt streng, ist aber dringend nötig, sagen Tierschützer. Denn Tierheime platzen längst aus allen Nähten – allein auf einem Hof bei der Schwäbischen Alb wurden letztes Jahr 580 Katzen eingefangen. Der Bauer dachte übrigens, er hätte nur 15…

Das Problem ist nicht nur Tierleid: Streunende Katzen machen auch Jagd auf alles, was flattert, kriecht oder huscht – vom Zauneidechsen-Baby bis zum Rotkehlchen. Und sie gefährden sogar die streng geschützte Wildkatze durch ungewollte „Misch-Ehen“.

Noch gilt so eine Verordnung nur in 172 von über 1.100 Kommunen im Südwesten. Rottweil, Pforzheim und Mannheim sind schon dabei, Stuttgart plant noch – im Schwarzwald-Baar-Kreis ziehen sogar alle Gemeinden an einem Strang. Das Landwirtschaftsministerium befürwortet die Verordnung grundsätzlich, überlässt die Entscheidung aber den Kommunen. Kritiker nennen das einen „Flickenteppich“, weil Katzen aus Nachbarorten ohne Pflicht einfach wieder einwandern.

Tierschützer fordern deshalb längst eine bundesweite Kastrationspflicht – und das nicht nur zum Schutz der Tiere, sondern auch, damit Helfer, Tierheime und Spendenkonten endlich wieder Luft holen können.

Bis dahin gilt: Kastration rettet Katzenleben – und nebenbei auch so manches Vögelchen.

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