06.09.2025 / Nach dem schweren Zugunglück in Riedlingen mit drei Toten und mehr als 30 Verletzten rechnet die Deutsche Bahn damit, dass die Strecke Anfang November wieder befahrbar ist – pünktlich zum Ende der Herbstferien. Bis dahin werden rund 300 Meter Gleise erneuert, knapp 700 Meter Schienen und 500 Betonschwellen ausgetauscht, dazu neue Signalkabel verlegt, wie der Konzern mitteilte. Eine Oberleitung gibt es dort nicht, die Strecke ist nicht elektrifiziert.
Das Unglück ereignete sich am 27. Juli: Ein dieselbetriebener Triebwagen entgleiste nach einem Starkregen-Unwetter. Ermittler gehen von einem Erdrutsch direkt an der Strecke aus. Mehrere Waggons verkeilten sich, einer wurde eine Böschung hinaufgeschoben und gegen einen Baum gedrückt – der Lokführer, ein Bahn-Azubi und eine 70-jährige Reisende starben.
Die Bergung war wegen des unwegsamen Geländes schwierig und dauerte Tage, beschädigte Waggons mussten mit Kränen und Tiefladern abtransportiert werden. Auch für die Einsatzkräfte war das Ereignis traumatisch – viele von Feuerwehr und Rettungsdienst nahmen danach psychosoziale Betreuung in Anspruch.