06.08.2025 / Die Stadt Freiburg zeigt sich bereit, besonders hilfsbedürftige und traumatisierte Kinder aus Gaza und Israel aufzunehmen. „Die Bilder aus der Region und das Leid der Menschen sind furchtbar“, erklärte Oberbürgermeister Martin Horn. Noch ist es aber zu früh für konkrete Schritte – denn Voraussetzung für jede Aufnahme ist eine Zustimmung des Bundesinnenministeriums.
Auch andere Städte wie Hannover, Düsseldorf und Bonn haben bereits signalisiert, Kindern aus dem Kriegsgebiet helfen zu wollen. Es geht dabei vor allem um medizinische Versorgung und psychologische Betreuung. Für die Umsetzung braucht es allerdings Unterstützung vom Bund – für Einreiseverfahren, Auswahl und Koordination. Aus dem Innenministerium und dem Kanzleramt kam bislang jedoch Zurückhaltung – es gibt Zweifel an der Umsetzbarkeit.
Freiburg verweist auf frühere Hilfsaktionen: Schon vor zehn Jahren fanden jesidische Frauen und Kinder in der Stadt Zuflucht – Opfer des IS-Terrors, der 2023 vom Bundestag als Völkermord anerkannt wurde. Und auch nach Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 bot die Stadt einem Kinderheim Schutz. Als Teil des Bündnisses „Städte sicherer Häfen“ will Freiburg nun erneut helfen – wenn Berlin grünes Licht gibt.