Bahn muss Mehrkosten von Stuttgart 21 tragen

05.08.2025 / Stuttgart 21 wird für die Deutsche Bahn noch teurer als gedacht – und das ganz allein auf ihre eigenen Kosten. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat jetzt endgültig entschieden: Die Bahn bleibt auf den milliardenschweren Mehrkosten des Projekts sitzen.

Die Bahn hatte geklagt – gegen das Land Baden-Württemberg, die Stadt Stuttgart, den Verband Region Stuttgart und den Flughafen. Ihr Ziel: Auch die Projektpartner sollten sich an den inzwischen explodierten Kosten beteiligen. Doch das Gericht sagt: nein. Schon im vergangenen Jahr hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart die Klage abgewiesen – jetzt wurde auch die Berufung nicht zugelassen. Laut Gericht fehlen ernsthafte Zweifel am Urteil, Verfahrensfehler gebe es keine.

Die Entscheidung ist unanfechtbar – zumindest auf dem Verwaltungsrechtsweg. Der Bahn bliebe nur noch der Gang vors Bundesverfassungsgericht, was derzeit aber offen ist.

Konkret bedeutet das: Die Bahn, die als Bauherr von Stuttgart 21 auftritt, muss wohl rund 6,5 Milliarden Euro Mehrkosten alleine tragen. Denn der ursprüngliche Finanzierungsvertrag aus dem Jahr 2009 deckt nur gut 4,5 Milliarden Euro ab. Aktuell rechnet die Bahn mit Gesamtkosten von rund 11 Milliarden Euro – plus einem Puffer von 500 Millionen. Ein finanzieller Kraftakt also, den sie jetzt ohne Unterstützung schultern muss.

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