Stiller Moment bei „Immer wieder sonntags“

Kommentar

13.07.2025 / Immer wieder sonntags steht Stefan Mross im Rampenlicht der gleichnamigen Sendung. Lampenfieber und Aufmerksamkeit ist er gewohnt – seit über 20 Jahren moderiert er das Format. An diesem Sonntag ging es allerdings um weitaus mehr als leichte Unterhaltung. Vor einer Woche gab es im Publikum einen medizinischen Notfall während der Live-Übertragung. Eine Frau musste reanimiert werden, sie verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Seitdem wurde viel über das Ereignis geschrieben, der produzierende SWR veröffentlichte eine offizielle Stellungnahme, vom Moderator selbst gab es in den Tagen danach kein Statement.

Tragisch und emotional

Heute nun wandte sich Stefan Mross etwa sieben Minuten nach Showbeginn mit einfühlsamen und wohl überlegten Worten an die Zuschauer in der IWS-Arena in Rust und diejenigen zuhause. „Wir haben diese Sendung sehr, sehr fröhlich angefangen, wie eigentlich jeden Sonntag“, sagte Mross sichtlich bewegt und dankte zunächst dem medizinischen Personal, das zuerst vor Ort gewesen war.

„Es ist einfach tragisch, es ist sehr, sehr emotional“, so Mross weiter. Dann gab es ein Schweigen in der ansonsten so fröhlichen und Musik erfüllten IWS-Arena.

Der Tragik angemessenen Raum gegeben

Die Überleitung zum nächsten Programmpunkt war redaktionell überlegt und durchdacht: Es wurde zu Ronja Forcher überblendet, die als Reporterin „Herzensmenschen“ in ganz Deutschland besucht und über sie berichtet.

Stefan Mross und seinem Team ist es an diesem Sonntag gelungen, der Tragik einen taktvollen und dem Anlass angemessenen Raum zu geben. Dafür sollten ihm alle Medienvertreter Respekt zollen.

Wir können das Leben nicht lenken – aber wir können rückblickend dem Augenblick Würde verleihen. Stefan Mross hat den schwierigen Spagat zwischen Entertainment und Entsetzen geschafft, den man keinem Moderator einer Unterhaltungssendung zumuten mag.

Marc Fischer, Programmleitung

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